Selten war die Schweiz so gespalten wie vor der Abstimmung zum «Covid-Gesetz» im 2021. Und die Stimmung blieb auch danach gedrückt. Sollte sich dieses Virus irgendwann mal vom Acker machen, werden wir an den gesellschaftlichen Folgen (und Kosten) noch lange zu tragen haben.  

Viele waren es damals leid zu diskutieren. Über Sinn und Unsinn von xG. Über Statistiken und Studien. Die eine wusste von schweren Corona-Verläufen oder gar Toten. Der andere von schweren Impfnebenwirkungen. Ein anderer von überfüllten Kinder- und Jugendpsychiatrien. Jeder hatte (s)eine Meinung gemacht. 

Regelmässig zog auch jemand Parallelen zur deutschen, dunklen Geschichte. Ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt. Und man fragte sich, denkt eigentlich noch jemand an 1989? Mauerfall und politische Wende ohne Blutvergiessen? Das grosse Wunder?  Und brauchen wir das nicht auch in der Schweiz: ein ganz grosses Wunder, wenn die Gesellschaft wieder zusammen finden soll? 

Die deutsche Wende fiel nicht vom Himmel – oder vielleicht doch? Zwar gingen die Menschen jeweils montags (friedlich) demonstrieren. Dazu haben sie jeden Montag auch in der Nicolaikirche in Leipzig gebetet. Und zwar schon seit 1982. Sieben Jahre später war die DDR Geschichte.

Auch die Bundesverfassung der Schweiz war jüngst wieder in aller Munde. Zu Recht! Lautet doch ihr erster Satz: «Im Namen Gottes, des Allmächtigen». Passend dazu unsere Nationalhymne: «Betet, freie Schweizer, betet.» Leider scheint das ziemlich aus der Mode gekommen zu sein. Wen wundert’s, dass wir vergebens auf Wunder warten? 

Daher entschieden wir, die Begründer des Montagsgebets, auf «G» umsteigen. «G» wie Gebet. Wie dazumal in Leipzig. Angefangen zu beten haben wir am Montag, den 22.11.21. Am Montag, den 21.11.22, haben wir unser einjähriges Gebetsjubiläum gefeiert.

Auch wenn unterdessen auf der Weltbühne andere Themen im Fokus stehen: Wir beten weiter. Gerne darfst du dich uns anschliessen. Dabei ist es egal, ob du reformiert, katholisch oder in einer Freikirche bist. Oder noch nicht weisst, ob du an Jesus glauben sollst. Es ist egal, ob du aus der Kirche ausgetreten oder von ihr enttäuscht bist. Wir beten zu keiner Kirche, sondern zu Jesus Christus. Weiterhin interessiert uns kein Impfstatus. Vor Gott sind alle gleich (nur mal so als Erinnerung…). 

Wir beten für Frieden, Freiheit, Wahrheit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und weitsichtige politische Entscheide (nicht nur in der Schweiz). Also das, wonach wir uns alle gleichermassen sehnen. «Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet» (Jakobus 4,2). Wir dürfen von Jesus Christus Wunder erwarten. Gerade in der Schweiz. Sie trägt das Kreuz ihres Erlösers auf der Landesfahne. Let us always remember this. Amen

amen@montagsgebet.ch